Das Kircheninnere

Kanzel in Hagenbüchach

Eine große durchgehende Innenrenovierung erfolgte 1899. Die romanischen Bauteile im Chorbogen wurden von Verputz befreit und wieder sichtbar gemacht. Die alte Kanzel wurde von er Nürnberger Firma J. Stärk ersetzt. Die neue Kanzel ist neuromanisch bzw. im Stil der Renaissance ausgeführt. Sie ist aus Holz ausgeführt und gegenüber dem ursprünglichen Standort nach rechts versetzt. Die Kanzel weist reliefierte Evangelistensymbole und ornamentale Bemalung auf. Im gleichen Jubiläumsjahr 1899 wurde auch ein achteckiger, aus grauen Sandstein gefertigter Taufstein aufgestellt. Bereits im Jahr zuvor hatte Professor Eberlein aus Nürnberg die Decke im Chor mit vier anbetenden Engeln neu bemalt. Bei einer 1935/36 durchgeführten Renovierung fand man an der Westseite unter alten Mauerputz Spuen eines früheren Eingangs. Bei diesen Renovierungsarbeiten kam auch die alten Deckenholzverkleidung zum Vorschein.

Emporenmalerei in Hagenbüchach

Die letzte große Innenrenovierung war am 20.10.1984 beendet. Man stritt zunächst, ob das Kirchengestühl von 1720 beibehalten werden sollte. Die Traditionalisten setzten sich durch, so dass auch die an der Südmauer befindlichen „Ratsherrenstände“ an ihrem Platz blieben.

Dagegen sorgten die Kirchenmaler für eine große Überraschung. Sie entdeckten unter mehreren Farbschichten an den Brüstungen der beiden Emporen 20 Bilder mit biblischen Motiven. Das Alter der auf Holz gemalten Bilder schätzen Fachleute auf 200 bis 300 Jahre. Festgehalten sind jeweils auch die Namen der Stifterfamilien. Viele dieser Namen gibt es noch heute in der Gemeinde. Die Malereien wurden sorgfältig freigelegt und geben dem Kirchenraum jetzt einen sehr eindrucksvollen Charakter.